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Gerold Polentz / 29.10.2013

Modelleisenbahner des Vereins waren in Polen segeln





Bereits zum 2. Mal nach der Premiere im Jahre 2012 waren junge Modelleisenbahner des Vereins nach Bytom Odrzanski (Beuthen an der Oder) eingeladen, diesmal zum mit EU-Mitteln geförderten Projekt "Wassertouristik und Erholung – polnisch-sächsische Integration".

Am 20. Juli holte uns in aller Frühe ein polnischer Kleinbus vom Maschinenhaus ab. Nach vierstündiger Fahrt erreichten wir das kleine polnische Städtchen. Vor unserer Unterkunft, einem schlossartigen Hotel, wurden wir von der Vorsitzenden des "Vereins für Menschen mit Behinderungen", Frau Katarzyna Zielonka, herzlich begrüßt.

Beim ersten kurzen Stadtbummel zog es uns natürlich zur Eisenbahn: wir besichtigten den Bahnhof und staunten über die vielen, manchmal fast "im Stau" stehenden Ganzzüge mit oberschlesischer Steinkohle in Richtung Westen.

Nach einem kleinen Imbiss wurden wir mit der näheren Umgebung vertraut gemacht und es folgten die ersten Begegnungen mit den polnischen Jugendlichen des Partnervereins. Bei einer Bootsfahrt auf der Oder gab dann vorsichtige Blickkontakte und gegenseitiges Anlächeln.

Schon am ersten Tag begann nach einer Rundfahrt auf der Oder das Training zum Kanufahren im Hafen von Bytom und sogar auf der Oder mit abschließendem Wettbewerb – die Teilnahme zählte, aber die "Old boys" hatten alle Vergleiche gewonnen!

Am Sonntag folgte die Umsiedlung nach Slawa (Schlawa) mit Unterbringung im dortigen Yachtklub. In gemischten deutsch-polnischen Kutterbesatzungen zeigten unesere Jungen viel Geschick beim Erlernen der verschiedenen Kommandos, beim Rudern, Segelsetzen und Steuern. Den Riesenspaß mit den "Wasserschlachten" auf dem Slawasee werden sie wohl nicht so schnell vergessen.

Bei der Verabschiedung in Nova Sol (Neusalz) wurde den polnischen Freunden ein ferngesteuertes Schiffsmodell übergeben, das Vereinsfreund Jan Schöntube aus einem uns im Vorjahr überlassenen Bausatz gefertigt hatte. Dieses und ein weiteres Boot hatten am Vortag ihre Jungfernfahrt am Badestrand des Sees von Slawa erfolgreich bestanden.

Bei der Ankunft am Maschinenhaus berichtete der Betreuer der Delegation, Vereinsfreund Dr. Gerold Polentz, den abholenden Eltern vom vorbildlichen Verhalten ihrer Söhne, das von unserem polnischen Instrukteur Adam Marcinkowski als "zuverlässig" und von unserer Dolmetscherin Eliza Chyla als "sehr artig" (?) bewertet worden war.

Weitere Begegnungen – auch in Löbau - mit dem sozial engagierten Bytomer Verein sind auch im nächsten Jahr geplant.


Lesen Sie dazu auch „Wassertouristik und Erholung – ein Beispiel für polnisch – sächsische Integration”.