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Max Frömmig / 14.06.2012

Mit dem LVT nach Altenberg

Am Morgen des 22. April 2012 startete unser Triebwagengespann in Löbau und fuhr über Bautzen und Bischofswerda in Richtung Landeshauptstadt. Nach dem Zustieg der letzten Fahrgäste in Dresden ging es weiter bis nach Pirna, wo die Elbe überquert wurde. Ab hier wurde der Sächsische-Schweiz-Ring befahren, welcher aus dem ersten Teil der Strecke Pirna-Kamenz, der Strecke Dürrröhrsdorf-Neustadt und dem als Sebnitztalbahn bekannten letzten Teil der Eisenbahnstrecke Bautzen-Bad Schandau gebildet wird. Insbesondere der letzte Abschnitt, der sich mit 7 Tunneln und vielen Brücken durch das enge Tal der Sebnitz schlängelt, ist landschaftlich besonders reizvoll. Nach erneuter Elbquerung in Bad Schandau ging es das Elbtal hinunter bis nach Heidenau, wo sich der zweite Teil der Fahrt anschloss.

Auf der ab 1888 als Schmalspurbahn errichteten und später auf Normalspur ausgebauten Müglitztalbahn ging es von nun an steil bergauf. Aufmerksame Beobachter konnten nicht nur das Schloss Weesenstein bestaunen, sondern links und rechts der heutigen Strecke auch zahlreiche Überreste der einstigen Schmalspurbahn entdecken. Erstes Ziel war die Uhrenstadt Glashütte. Ein Teil der Fahrgäste besuchte hier das Deutsche Uhrenmuseum, welches die lange Tradition und die technischen Hintergründe des Uhrenbaus in der Stadt im Osterzgebirge dokumentiert.

Auf dem Bahnhof Glashütte wurde unterdessen der motorlose Steuerwagen unseres Triebwagengespanns auf das Abstellgleis rangiert. Die Fahrt wurde nur mit dem Motorwagen fortgesetzt, um die Steigungen auf dem folgenden Abschnitt bewältigen zu können. Nächster Zwischenstopp war der Bahnhof Bärenstein. In dem Vereinsdomizil des Fördervereins der Müglitztalbahn konnte der für die Strecke typische Altenberger Wagen besichtigt werden, der seit 2006 nach langer Restaurierung wieder im alten Glanz erstrahlt.

Der letzte Abschnitt der Strecke war mit engen Kurven und Steigungen von bis zu 33‰ schon immer eine Herausforderung für die Eisenbahn. Auch unser Triebwagen musste sich mächtig anstrengen, um die 339 Höhenmeter von Bärenstein bis zum 757 Meter hoch gelegenen Bahnhof Altenberg zu überwinden. Nach kurzem Aufenthalt in Altenberg ging es dann zurück nach Glashütte und von hier aus ein weiteres Mal nach Altenberg und zurück, um allen Fahrgästen die Bergfahrt nach Altenberg zu ermöglichen.

Nachdem der Triebwagen von seiner zweiten Altenbergfahrt nach Glashütte zurückgekehrt war, wurde der Steuerwagen wieder aufgenommen. Die Heimfahrt führte dann über Dresden, Bischofswerda und Bautzen zurück ins heimische Löbau.