Die sächsische Adventszeit ist untrennbar mit der erzgebirgischen Weihnacht verbunden. Waren es die Bergleute und ihre Familien, die sich mit der Herstellung von alltäglichen Gebrauchsgütern einen Groschen dazu verdienten. Später war es Spielzeug, bis die Figuren und Drechselarbeiten sich als Weihnachtsschmuck etablierten. Daher führt auch dieses Jahr unsere Sonderfahrt in das UNESCO-Welterbe Erzgebirge. Die Bergstadt Marienberg steht als Sachgesamtheit wegen seines wertvollen Ensembles unter Denkmalschutz. Herzog Heinrich der Fromme gründete 1521 die Bergstadt. Sie entstand nach Planungen des Akademikers Ulrich Rülein von Calw und verfügt über einen symmetrischen Grundriss.

Der Adventssonderzug der Ostsächsischen Eisenbahnfreunde startet wie gewohnt in Löbau. Zum Zustieg wird in Bautzen, Bischofswerda, Großharthau, Radeberg und Dresden-Neustadt gehalten. Nach Bezwingung der Tharandter Rampe hat unsere Dampflok anspruchsvolle Arbeit geleistet und wird uns zur „Erholung“ in Niederwiesa verlassen. Ab hier übernimmt eine Diesellok unseren Zug und bringt uns durch das Flöhatal. Ausgehend von Flöha folgen wir bis Marienberg der vor 150 Jahren eröffneten Gebirgsstrecke, die einst bis ins böhmische Komotau führte.

In Marienberg haben wir für Sie ein spannendes Freizeitprogramm organisiert. Das Schaubergwerk „Molchner Stolln“ ist mit Errichtung im Jahr 1934 eines der ältesten im Erzgebirge und lädt zu einer Führung im Umfang von 45 Minuten ein.

Die industrielle Geschichte hinterlässt ihre Spuren in der einstigen und ortsbestimmenden Fabrik der Unternehmerfamilie Böttcher. Sie produzierte seit 1872 Holzwaren. Gemeinsam mit dem technischen Fundus der Maschinenfabrik Ernst Wittig kann die Technik früherer Jahrhunderte funktionsfähig bestaunt werden.

Im geschichtsträchtigen Bergmagazin hat das „Museum sächsisch-böhmisches Erzgebirge“ seine Heimstatt gefunden. Seit 2006 präsentiert die Dauerausstellung historische Exponate der unteilbaren Region.

Mit einem Besuch des Marienberger Weihnachtsmarktes kann der Aufenthalt abgerundet werden, bevor unser Sonderzug wieder die Rückfahrt antritt.